


Heute kommen wir vor Beginn des Unterrichts an. Unterwegs sehen wir viele Kinder. In der Schule selbst räumen die Kinder schon den Abfall auf und tragen ihn zu einer Stelle neben den Toiletten. Manche Kinder waten durch den Schlamm zwischen den Gebäuden, um den Abfall weg zu räumen. Das bräuchte nicht zu sein, wenn die Kinder nicht den Abfall aus den Klassenzimmern rauswerfen würden ...
Das Schulgebäude ist im Großen und Ganzen in Ordnung, ein paar Deckenplatten sind lose, da wurden Leitungen durch gelegt.
Die Mädchentoiletten sind in Ordnung, die der Jungs könnten besser versorgt werden. Hände werden nicht gewaschen, das ist ein Problem.
Sie sprechen das Problem der Umzäunung an, bzw., dass es sie nicht gibt. Manchmal kommen Tiere, die sich am Abfall zu schaffen machen.
Die Wasserversorgung der Schüler ist ausreichend. Da unser PAUL sauber gemacht werden sollte, steht er gerade bei der Schulleiterin, der Filter steht unter Wasser, also das wissen sie, das ist erfreulich. Wie jedes Mal ist auch ein Mann vom Dorf- und Schulkomitee anwesend, er ist immer sehr interessiert. Er holt gleich den nötigen Schraubenzieher und wir nehmen von oben das kleine Teil ab. Ich erkläre ihnen und auch Naing wie sie den Filter sauber machen können und wie er zwischendurch gereinigt werden soll. Naing kommt nächste Woche wieder vorbei. Er bringt dann den Imbusschlüssel mit, den sie brauchen, um den Filter ganz heraus zu nehmen. Dann sehen sie auch, ob und wie viel Schlamm und andere festere Teilchen unten im PAUL liegen. PAUL wird noch immer als Glied in der Trinkwasseranlage genutzt, das freut mich.
Beim Rundgang über das Gelände stelle ich fest, dass es zu den Toiletten jetzt einen betonierten Weg gibt. Die Bambushütten, die dort standen sind abgebrochen und es ist eine saubere offene Fläche geworden. Wir sind beeindruckt vom allgemeinen Zustand der Schule und der Sauberkeit bei so einer Menge an Kindern!
Was mir nicht gefällt ist, dass keine Hände gewaschen werden. Das höre ich auch von ein paar Mädchen, die ich bei den Toiletten treffe. Ich äußere meinen Wunsch bei der Schulleiterin, die mich Burmesisch freundlich versteht. Wir besprechen das Problem der Hygiene und persönlichen Sauberkeit und wie es eine Lösung dafür geben könnte. Ich spreche dabei den regelmäßigen Besuch von Mitarbeitern der Schulbehörde an, die Lehrer auf diesem Gebiet schulen. Da ich gesehen habe, dass die beiden Waschbecken auf den Mädchentoiletten noch immer kaputt sind, bin ich für die traditionelle Lösung, einfach mit Eimern. Wir kaufen Seife, die Naing nächste Woche mit in die Schule nehmen wird. Mal schauen, wie das bis zum nächsten Mal aussieht. Ich bekomme den Eindruck, dass ich verstanden wurde, hoffentlich nicht nur zum Schein. Wenn das dann klappt, dann nehmen wir uns des Abfallproblems an.
Naing erzählt von unseren neuen Solarlampen, das wird er weiter verfolgen und auch nächste Woche mit den Dorfleuten besprechen, denn die umliegenden Dörfer haben ja schon Solarlampen von uns bekommen.
Schüler: 1444, Lehrer: 39, 1 Schulleiterin, 23 Klassenzimmer PAUL, haben Strom aus Solarenergie, abends Generator.